Traunstein – Trotz widriger Umstände kamen zahlreiche Menschen, um Spitzenpolitiker der AfD auf dem Stadtplatz in Traunstein zu sehen und zu hören.
Auch wenn die Sache mit dem „Hören“ etwas schwierig war, wenn man nicht nah am Podium stand und das naßkalte Wetter ungünstig für eine Open-Air-Veranstaltung war, zogen die Initiatoren insgesamt eine positive Bilanz. Während der Vorträge der Europaabgeordneten Beatrix von Storch und der Bundestagskandidaten Hans-Jörg Müller, Martin Hebner, Florian Jäger und Stephan Protschka läuteten zwar unablässig die Glocken der nahen Kirche und Blasmusik und Trillerpfeifen sollten die Veranstaltung zu einem vorzeitigen Ende bringen. Die Redner ließen sich aber nicht beirren und stellten klar, dass Ausschreitungen von Linksterroristen wie beim G20-Gipfel in Hamburg ebenso geahndet werden müssten wie schwere Straftaten von angeblich schutzsuchenden Migranten. Die brutale Vergewaltigung einer Joggerin am nahen Simssee in den letzten Tagen durch einen ausreisepflichtigen und abgelehnten Asylbewerber und der sexuelle Missbrauch eines erst 16 Jahre alten Mädchens am Wochenende in München durch drei afghanische Asylbewerber sind nur einige schreckliche Beispiele für die verfehlte Politik der Merkel-Regierung. Und rund 150 Menschen hörten trotz der Störaktionen zu.
Grenzen zu schützen heisst für die AfD, die Bevölkerung zu schützen, und zwar unabhängig von deren Herkunft oder Religion. Unkontrollierte Einwanderung, Asyltourismus, die Rettung von kriselnden Euromitgliedsstaaten mit deutschen Steuergeldern – all das lehnten die Redner ab. Welche Position die örtliche Kirche dazu bezog, konnte man weithin hören: während die Glocken nach Berlin, Nizza oder Barcelona mit Dutzenden Toten stumm blieben, läuteten sie während der AfD-Veranstaltung Sturm und sollten die Politiker möglichst zum Schweigen bringen. Wenn das die Lebenseinstellung der Diener Gottes symbolisiert, wen wundern da noch Meldungen über massiv steigende Zahlen bei Kirchenaustritten?
An die Gegendemonstranten und deren Sympathisanten, die sich während der Veranstaltung zum Teil auch körperlich den eingesetzten Polizeibeamten widersetzten, richtete Hans-Jörg Müller deutliche Worte: „Wir Bürger aus der Mitte der Gesellschaft gehen Tag für Tag hart arbeiten und finanzieren den Staat über unsere Steuern. Als „Dank“ bezahlt der Staat die Angriffe der Antifa auf uns Bürger. Der Staat finanziert sogar die terroristischen Angriffe auf sich selbst – siehe G20-Gipfel in Hamburg – und damit seinen eigenen Untergang. Warum versteht der Staat das nicht?“
Und den Teilnehmern, die sich für ernsthafte Politik interessierten, rief Müller zu: „Zum Abschluß möchte ich nochmals „danke“ sagen. Danke an unsere AfD-Mitglieder in den Kreisverbänden Traunstein, Berchtesgaden und Rosenheim. Ohne euren jahrelangen Einsatz bei Wind und Wetter, den ihr aus reinem Idealismus leistet, wären wir Bundestagskandidaten nicht in der Lage, die Rechte der Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen. Jede Kandidatin und jeder Kandidat ist nur so gut, wie das gesamte Team, das hinter ihm steht. Lasst uns am 24. September das größtmögliche Team bilden: das gemeinsame Team aus unseren Bürgerinnen und Bürgern und unserer Alternative für Deutschland. Nur gemeinsam können wir unsere schönste Ecke Deutschlands hier erhalten, die kurz davor steht, in den Geschichtsbüchern zu verschwinden. Die Millionenstädte unseres Landes gehen bereits Stück für Stück an das Kalifat verloren, lasst uns das eine Warnung sein – und gegenhalten – gemeinsam.

Unfassbar wie parteiisch die Lokalpresse (Reichenhaller Tagblatt vom 18.9.2017) über diese Veranstaltung berichtete, Gesetzesverstöße der Gegendemonstranten verharmlost und selbst das undemokratische Verhalten der Kirche mit keiner Silbe verurteilt. Ein solcher Artikel hat nichts mehr mit Journalismus zu tun, das ist Propaganda! Aber lesen Sie selbst:

„Breiter Protest: Der AfD den Marsch geblasen und gebimmelt
Bunt, laut, breit und prominent war der Protest gegen die AfD am Samstagnachmittag in Traunstein. Die Wahlkampfaussagen, die Beatrix von Storch und ihre Parteikollegen auf dem Stadtplatz loswerden wollten, gingen fast unter im Lärm der Demonstranten. Neben Trillerpfeifkonzert und Buh- und Schmährufen bildeten die durchgehend läutenden Glocken der Pfarrkirche St. Oswald und die Blasmusik von LaBrassBanda eine Geräuschkulisse, gegen die die Mikrofone und Lautsprecher der AfD schier machtlos waren.
„Das war ein guter Tag für die Demokratie“, freuten sich Helga Mandl (Grünen-Kreisverband) und Renate Schunck (Friedensinitiative) über die große Beteiligung. Das neue Bündnis „Demokraten gegen Rechts“ schätzt die Menge der Demonstranten auf dem Maxplatz auf rund 300 Menschen, die Polizei spricht von 150 – unter ihnen Stefan Dettl und Stefan Huber, Sänger und Tubist der Band LaBrassBanda. Die beiden verstärkten die Reden auf dem Maxplatz mit schneidiger Blasweltmusik.
Redner von Parteien wie SPD, Grüne und Linke und Organsiationen wie der Caritas oder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten wandten sich gegen Ausgrenzung und Demagogie durch die „Alternative für Deutschland“: „Angst und Hass zu schüren, ist das Markenzeichen von Antidemokraten.“
Rund 100 Teilnehmer waren trotz Regens und Kälte zur Wahlkampfveranstaltung der AfD auf den Stadtplatz gekommen, wo unter anderem Bundesvorstandsmitglied Beatrix von Storch, der bayerische Spitzenkandidat Martin Hebner und der heimische Direktkandidat Hans-Jörg Müller den Umgang der Politik mit der Flüchtlingskrise, den Parteienfilz und den Euro scharf kritisierten. Beatrix von Storch warf den etablierten Parteien vor, Bürger, die von Hartz IV oder Mindestlohn leben, im Stich zu lassen. Im sozialen Wohnungsbau sei lange Jahre nichts geschehen, und jetzt, wo die Flüchtlinge da seien, werde auf einmal Geld in die Hand genommen. Die Aussage „Den Deutschen geht es gut“ gelte nur für die Reichen und Mächtigen. Außerdem wehrte sie sich dagegen, dass die AfD als rechtsextrem hingestellt werde.
In die Gegendemo auf dem Maxplatz kam nach etwa einer halben Stunde Bewegung. Nach und nach zogen immer mehr Menschen die gut 100 Meter in Richtung Stadtplatz weiter, um dort die AfD-Kundgebung mit Trillerpfeifen und „Nazis raus“-Rufen erheblich zu stören. Eine Aktion, die das immerhin rund 90-köpfige Polizeiaufgebot auf den Plan rief. Den Beamten gelang es zunächst nicht, die Fronten zu trennen. Bis auf etwa 20 Meter waren die Gegendemonstranten – zum Teil aus dem linksautonomen Lager – an die AfD-Kundgebung herangerückt.
„Eine vernünftige Durchführung der AfD-Versammlung war nicht mehr gewährleistet“, teilt Einsatzleiter Rainer Wolf mit. Deshalb habe man die Veranstaltung unterbrochen und die Gegendemonstranten aufgefordert, an einem abgelegeneren Bereich des Stadtplatzes weiterzuprotestieren. Weil die Demonstranten dem nicht nachgekommen seien, habe man sie durch eine Polizeikette abgedrängt. Eine rund 20-köpfige Gruppe habe erheblichen Widerstand geleistet. Man habe diese „nur durch massives Schieben an den vorgesehenen Platz drängen können“, heißt es im Polizeibericht. Ein 19-jähriger Garchinger, der versucht habe, nach einem Bereitschaftspolizisten zu schlagen, sei auf dem Boden niedergerungen, gefesselt und dabei leicht verletzt worden. Der alkoholisierte Störer, der über ein Promille im Blut hatte, wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt.
Letztlich konnte die AfD-Versammlung ohne weitere Sicherheitsstörungen, wie geplant, bis 16 Uhr fortgeführt werden. Allerdings unter erschwerten Bedingungen, denn auch die Kirche hatte sich dem Protest angeschlossen. Pastoralreferent Robert Hintereder ließ die ganze Zeit über die Glocken der Pfarrkirche St. Oswald läuten. – tt/bjr“