Laufen (Salzach) – Am 3. Mai lud die AfD der Landkreise Berchtesgaden und Traunstein zu einer Informationsveranstaltung in Leobendorf ein. Der Kandidat für die Bezirkstagswahl, Karl Halbritter, führte durch die Veranstaltung.

Zuerst stellte sich der Öko-Bauer Markus Plenk aus Rupolding vor. Er ist Direktkandidat der AfD des Kreises Traunstein für die Landtagswahl im Herbst. Ganz besonders liegen ihm die bäuerlichen Familienbetriebe am Herzen. Als zukünftiger Landtagsabgeordneter will er sich für den Bürokratie-Abbau einsetzen. Oft unnötige Vorschriften können gerade den kleinen Betrieben die Existenz kosten.
Der Bezirkstagskandidat des Kreises Traunstein, Robert Bock aus Inzell, will sich künftig besonders für die Pflege einsetzen. Die Stärkung der häuslichen Pflege liege ihm besonders am Herzen. In der Anwerbung von ausländischen Kräften sehe er die Gefahr des Lohndumpings in dem ohnehin schlecht bezahlten Beruf. Eine sinnvolle Alternative sei ein verpflichtendes soziales Jahr.

Jens Schosnowski ist Direktkandidat für den Landtag des Berchtesgadener Lands. Als studierter Betriebswirt in der Fachrichtung Immobilienwirtschaft will er seine Kompetenz für preiswerteres Bauen von Wohnungen und Häusern einsetzen. Auch setzt er sich für die Belange der Jäger ein.

Als Hauptredner trat dann der 40-jährige Stephan Protschka aus Niederbayern auf. Er ist seit dem 24. September Mitglied des Bundestages und dort besonders im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft tätig. In freier Rede berichtete er über seine Erfahrungen in Berlin. Die politische Arbeit gestalte sich als schwierig. Jeder Antrag der AfD werde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Dies aber nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern weil sich die anderen darin einig seien, diese 92 Abgeordneten auszugrenzen. Rühre sich schon einmal bei AfD-Abgeordneten die Hand, wenn andere sprächen, so bleibe der Applaus aller anderen stets aus, wenn jemand von der AfD spreche. Kommunikation mit anderen finde – außer in den Ausschüssen – nur “hinter der Wand” statt. Auch die Arbeit in den Ausschüssen sei streng reguliert. Zweieinhalb-Minuten-Fragen an Staatssekretäre, deren Antworten – eine offene Diskussion zwischen den Ausschussmitgliedern gebe es kaum. Seine Motivation für den täglichen mehr als 12-stündigen Arbeitseinsatz bezieht Protschka aus seinem Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Kindern, seiner Familie und seinem Land. Dass deren Zukunft nicht so aussehen möge, wie im Brüsseler Molenbeek, im schwedischen Malmö oder britischen Birmingham, das sei sein Antrieb.
Die mit viel Sinn für Humor vorgetragenen Ausführungen bedachte die zahlreiche Zuhörerschaft mit lebhaftem Applaus. Im Anschluss an die Ausführungen des Abgeordneten fand eine anregende Diskussion statt, die sich nach offiziellen Ende im kleinen Kreise fortsetzte.

(C) AfD Ortsverband Rupertiwinkel Nord